Ein Lied, daß wie wenige von der Treue und Wehrhaftigkeit des deutschen Landes im Osten spricht ist das Ostpreußische Reiterlied. Sogar vielen Ostpreußen ist dies Lied gar nicht mehr bekannt. Darum wollen wir hier an dieses wahrhaft stolze Lied erinnern:
Zu singen nach der Melodie — "Prinz Eugen, der edle Ritter"
Ostpreußisches Reiterlied
Deine Söhne, Land im Osten,
Auf der Grenzwacht letztem Posten,
Stehn, die Hand am Sattelknauf,
Daß ein jeder Reiter werde,
Wuchsen deine edlen Pferde,
Aus dem Heimatboden auf.
Horch, es klingt aus alten Tagen
Wildes Lied und Heldensagen,
Reiterkampf auf grüner Heid‘.
Vaterlands- und Heimattreue
Stets bewahrt, bewährt aufs neue,
Reiter, denkt der alten Zeit.
Kameraden, aufgesessen,
Wird kein Hindernis gemessen,
Wenn das Herz im Felde fliegt.
Jagd galopp auf grünen Weiten,
Seht, wir reiten durch die Zeiten
Ungehemmt und unbesiegt.
Sind der Heimat eingeschworen,
Sind dem Sattel schon geboren
Und auf ewig ihm geschenkt.
Denn die Preußenreiter reiten,
Bis sie aus dem Sattel gleiten,
Wenn der Tod die Flagge senkt.
Heil’gen Brauches sind wir Erben,
Laßt ihn, Herrgott, nimmer sterben,
Unsern alten Reitergeist.
Gib uns deines Windes Schwingen,
Einst, wenn die Fanfaren klingen
Und es wieder reiten heißt.
Wohl, dann werden uns’re Scharen,
Wie ein heilig Wetter fahren
Durch die Nacht, die dich bedroht.
Preußenerde, Heimaterde,
Von dem Rücken uns’rer Pferde
Grüßen wir das Morgenrot.
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