Von Knut Walter Perkuhn
1507 wurde das Gut Morren erstmalig als 6 Hufen großer Ort erwähnt.
1601/14 lebte in dem inzwischen 8 Hufen großen kölmischen Dorf unter anderem der Bauer Michel Prang, dessen Erbe dann Peter Prang wurde.
Um 1637/38 gehörte Morren Albrecht Friedrich von Schrieben und 1659 bis 1668 Melchior Florian von Schlieben, der 1668 verstarb und Herr auf Gerdauen (Schloß) und Groß Klingbeck war.
Bis ins frühe 19- Jahrhundert war Morren ein Vorwerk, das zu Groß Klingbeck gehörte. 1828 war Ernst Christoph von der Groeben Eigentümer von Groß Klingbeck und deren Güter und Vorwerke, zu denen damals noch immer Morren gehörte.
Er veräußerte Morren, so dass es ein selbstständiges Gut wurde.
1855 gehörte Morren nun der Familie Seydler.
1860/63 erwarb Rudolf Prang das Gut Morren. Zur Erinnerung: 1601-1637 lebte schon einmal eine Familie Prang in Morren und Seitenlinien später auch in Poplitten undWargitten.
Die Eltern und Großeltern waren Gutsbesitzer in Wargitten.
Rudolf Prang verkaufte das Gut in Wargitten im Zeitraum von 1860/63 und erwarb wie gesagt das Gut Morren. 1873 wurde die Tochter Margarete Prang dort geboren und wuchs bis zu ihrer Heirat 1899 auf dem elterlichen Gut auf.Am 16. Oktober 1899 heiratete sie Julius Perkuhn, der das Rittergut Lisettenfeld im Kirchspiel Stockheim, Kreis Bartenstein, erbte und ging mit ihm auf dieses Familiengut. Julius und Margarete Perkuhn waren meine Großeltern.
Die Eltern meiner Großeltern, Rudolf und Hanna Prang, verkauften um die Jahrhundertwende 1900 das Gut Morren an Eugen Dyck und zogen zu ihrer Tochter und ihrem Schwiegersohn auf das Gut Lisettenfeld.
Am 10. Mai 1920 erwarb Paul Romanowski das Gut Morren.
Die Familie bewirtschaftete das Gut Morren bis zur Flucht am 3. Februar 1945.
2003 besuchte ich die Reste des Gutes Morren, das inzwischen ein russischer Baufirmenbesitzer aus Königsberg erworben hatte.
Ich hatte das Glück, den neuen Besitzer kennen zu lernen und erfuhr, dass er ein Zentrum für Jäger und Förster mit Restaurant und Pension erbauen möchte. Außerdem hat er noch 800 ha Land dazu gekauft und will hier auch Landwirtschaft betreiben.
Morren ist nicht ganz verloren!
Quelle: Heimatblatt der Kreisgemeinschaft Heiligenbeil, Folge 56/2011
16 Kommentare
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Hallo, weiß jemand, ob man dort jetzt übernachten kann? Ich habe versucht, dorthin eine Email zu schreiben, es kam aber nichts zurück. die website ist ja fantastisch, mit deutschen Quellenangaben. Da hat sich wirklich jemand mit der Geschichte des Ortes beschäftigt. Ich würde gern Kontakt bekommen, aber kann leider kein russisch, nur englisch. Das Anwesen heißt jetzt Safaripark Mushkino. Viele Grüße! A. Fischer
Autor
Meines Wissens kann man dort bereits übernachten!
Ich wohne da inder nähe. Da kann man übernachten, jagen, angeln. Esgibt dort ein Flintenschiessstand und Sauna.
Autor
Vielen Dank! Und herzliche Grüße!
Liebe Dima, sind Sie Deutsche oder sprechen Sie gut deutsch? Vielleicht könnten Sie uns ein wenig führen, wenn wir im August dort sind? Es ist doch schöner, dort Menschen zu treffen, als allein zu gehen! Herzliche Grüße! Anja Fischer
Hallo Anja, ich bin ein supper echter Russe. Wenn ich nicht auf der Reisen bin waere kein Problem. Du kannst mir sonst auf dmitriy.o.kravchenko@gmail.com deine Plaene mitteilen. Grusd.
Dima
Hallo Dima, vielen Dank, ich freu mich! Ich werde Dir eine Email schreiben! Viele Grüße, Anja
Liebe MitleserInnen,
wir hatten eine wundervolle Fahrt dank Dimitris Unterstützung! Er hat uns in das Museum in Heiligenbeil/Mamonovo geführt, wo uns Konstantin Kosenkov eine fantastische Führung angeboten hat. Auf dem Grundstück meiner Großeltern in Groß Klingbeck ist nun leider ein Baugebiet. Bagger räumen die Erde ab und bauen dort eine Rennstrecke für Jeeps, also quasi einen Freizeitpark. Aber in dem weggeräumten Berg mit der Originalerde unseres Grundstücks fanden wir noch diverse Scherben. Außerdem einen Zaunpfahl, einen Zwetschken- und einen sich selbst ausgesät habenden Apfelbaum sowie verwilderte Rosenstöcke. Das Gut Groß Klingbeck, den Friedhof etc. haben wir nicht aufgesucht, weil es im Sommer zu zugewachsen war. Aber jetzt stehen wir in Facebook- u. Emailkontakt mit dem Museumsmitarbeiter Konstantin, der mir fast täglich fantastische Bilder aus seinem Laptop zuschickt: Bilder von Pörschken aus seinem Archiv sowie Aufnahmen, die diese Orte heute zeigen, oft auch in direktem Vergleich. Besonders überrascht war ich davon, dass Konstantin auch ein Gruppenbild mit Kindern vor der Kirche aus dem Jahr 1933 hat. Außerdem scheinbar unerschöpfliche Quellen an schriftlichen Dokumenten. Der Safaripark Mushkino ist übrigens ein Traum. Wundervolles Speisen in traumhafter Gartenatmosphäre. Leider waren durch ein Versehen alle Zimmer ausgebucht, aber sie haben uns Ersatzzimmer im Seebad Rauschen organisiert, heute Svetlogorsk. Das war auch sehr schön. Dimitri lebt dort, wo früher Charlottenthal war und ist sehr interessiert an alten Bildern und Informationen über das Leben dort bis zum Krieg. Wer Interesse an diesen Themen hat, kann sich gern bei mir melden. Viele Grüße! Anja Fischer
…und noch ein Nachtrag für Herrn Perkuhn, der den Bericht über Morren geschrieben hat: Den Grabstein der Familie Prang in Pörschken gibt es noch, der Museumsmitarbeiter hat ihn fotografiert und archiviert. Leider ist er zerbrochen. Viele Grüße, Anja Fischer
Hallo Frau Fischer, mein Vater wurde auch in morren geboren.sein Vater arbeite auf dem gut ,,romanowski“.mir wurde gesagt das vom gut nichts mehr übrig ist. könnten sie Auskunft geben.
Ich plane auch einen Besuch.leider ist mein Vater schon gestorben. Danke und mit freundlichen grüßen Ingo Schafstädt.
Hallo Herr Schafstädt,
ich bin eine Nachfahrin der Romanowskis. Meine Großtante war Margarethe Romanowski, die Paul Romanowski geheiratet hat und mit ihrer neugeborenen Tochter Paula 1945 fliehen musste. Sie hat Gut Morren immer hinterhergetrauer und einen Ostpreussenverein ins Leben gerufen.
Können Sie Geschichten über das Gut und seine Bewohner erzählen? Dann melden Sie sich gerne bei mir:
c.dolgner@web.de
Hallo Frau dolgner,ich kann Ihnen leider nichts weiteres zum gut sagen.ich habe nur öfters den Namen gehört,wenn mein vater,der dort aufgewachsen ist, mal darauf zu sprechen kam.
Guten Tag Herr Schafstädt,
bezüglich Ihres Kommentars bietet Sie höfflich mein guter Bekannter Herr Knut Walter-Perkuhn um Ihrern Rückruf.
Er ist leider EDV-mäßig nicht ausgestattet, von daher gebe ich Ihnen seine Durchwahl parat 05829-1668.
Alternativ könnten Sie Ihre Durchwahl über meine mail-Adresse ed.toews@gmx.de durchgeben. Derr Walter-Perkuhn meldet sich dann bei Ihnen.
Besten Dank im Voraus!
Sehr geehrter Herr Schafstädt,
bitte rufen Sie mich bezüglich „Morren“ unter Telefonnummer 05829 1668 an!
Besten Dank im Voraus!
Mit freundlichem Gruß
Knut Walter-Perkuhn
Bergstr. 25
29565 Wriedel-Brockhöfe
Hallo Herr Töws,
ich heise Dmitri, und ich wohne nicht weit weg vom Morren, heute Muschkino. Da ist einiges geblieben. Heute dort ist ein Gasthof wird betrieben von jemandem der auf umliegendem Land (100te Hektar) eine Hirschzucht betreibt. Wenn sie möchten ich kann ihnen Paar aktuälle bilder schicken. Denn Gefallen tu ich Ihnen kostenloss :=) Sie können mich auch über Watsapp erreichen unter der +79814697281
Mit freundlichen Grüssen Dmitri
Hallo Herr töws,ich habe gerade mit Herrn perkuhn telefoniert.vielen Dank für Ihre Hilfe.